Rokuhara Tandai

Rokuhara Tandai (jap. 六波羅探題) war der Name des Kommandierenden des Kamakura-Shōgunates in Heian-kyō (heute Kyōto) und dessen Organisation, deren Angehörige die Sicherheit in Kinai (den Ländereien um die Hauptstadt) sicherstellten und für die juristischen Angelegenheiten in Westjapan zuständig waren sowie mit dem Kaiserhof verhandelten.

Rokuhara bezeichnete dabei eine Gegend östlich des Flusses Kamo zwischen der damaligen 5. (gojō-ōji) und 7. Hauptstraße (shichijō-ōji) Heian-kyōs bzw. der heutigen Matsubara-Straße und Shichijō-Straße in Higashiyama-ku, Kyōto.[1][2]

Das Rokuhara Tandai wurde nach dem Jōkyū-Krieg 1221 gegründet. Die zwei Leiter wurden Kitakata (北方) und Minamikata (南方) genannt. Der Kitakata war höherrangig als der Minamikata. Wie beim Shikken und Rensho, hatte der Hōjō-Klan ein Monopol auf beide Posten. Das Amt wurde nach dem Fall des Kamakura-Shōgunates 1333 aufgelöst.

  1. Burton Watson: The Tales of the Heike. Hrsg.: Haruo Shinane. Columbia University Press, New York 2006, ISBN 978-0-231-13803-1, S. 15 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Maison franco-japonaise de Tokyo (Hrsg.): Dictionnaire historique du Japon. Tome 2. Maisonneuve & Larose, Paris 2002, ISBN 2-7068-1632-5, S. 2262 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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